Wir freuen uns, wieder da zu sein! - So begrüßte die Vorsitzende des Fördervereins Heimat und Kultur in Börstingen e. V., Monika Laufenberg, die rund 100 Gäste, die der Einladung zur „Kultur auf dem Dorfplatz“ unter der blühenden Linde am Dorfmuseum Kulturtankstelle in Starzach-Börstingen am 20. Juni gefolgt waren.

Auf dem Programm standen Dietlinde Elsässer und Walle Sayer mit:

„Jede Weltreise beginnt mit einem Dreirad …“ - Lesung und Impressionen zum Leben auf dem Land

 

 

Walle und Dietlinde stammen beide von hier, sind lokale Gewächse, jedoch weit über ihre Heimat hinaus bekannt. Am Sonntag erzählten sie, fast schon im vertrauten Dialog, über ihr Großwerden auf dem Dorf - sie kommt aus Hemmendorf, er aus Bierlingen. Jeder auf seine Weise philosophierte, vagabundierte über das Heranwachsen in einer Heimat, der sich beide heute noch sehr verbunden fühlen. Mit tiefer Herzenswärme und vielen Jahren Abstand schauten sie mit lebenskräftigen Sprachbildern auf eine vergangene Zeit. Atemlos und voller Spannung lauschten die Zuhörer und so manches Wortgemälde löste sich in einem fröhlichen Lachen auf.

 

So nahm Walle Sayer die Zuhörer mit auf eine schwäbische Odyssee durch die Kuhmägen hindurch und Dietlinde vertonte in unnachahmlicher Weise ein Gedicht von Sayer über den Zauber von Scheunentoren, deren vergessene und verrostete Reißnägel die Reste von jahrzehntealten Schichten und Geschichten der Plakate von Dorffesten festhielten.

 

Der Kulturstart in Starzach-Börstingen war eine kleine Weltreise, eine Odyssee in die Heimat. Vor allem aber ein lang ersehnter Genuss nach langer Zeit der kulturellen Entbehrung. Laufenberg hob hervor, dass die Kulturstiftung des Bundes diesen Neustart der Kultur in Starzach-Börstingen ermöglicht hatte. Sie dankte Bürgermeister Thomas Noé für die Unterstützung durch die Gemeinde und sein stets offenes Ohr für die kulturellen Belange der Heimat. Auch Thomas Noé nutzte die Gelegenheit, der Kulturstiftung, dem Förderverein, den Künstlern aber auch dem Publikum zu danken, die unter Coronabedingungen unter der Dorflinde den Neustart von Kultur im Dorf möglich machten.

 

Die Veranstaltung wurde gefördert durch den „Kultursommer 2021 im Landkreis Tübingen“ der im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert wird.