Zum Tode von Rolf Schorp

Das Projekt Dorfmuseum „Kulturtankstelle“ spiegelt das wider, was Rolf Schorp auszeichnete: Sein Handeln und seine vielfältigen Talente mit Gestaltungskraft, Beharrlichkeit und Humor zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen.
Der Bagger stand schon fast vor der Tür - da gründeten in letzter Minute engagierte Bürger um den Initiator Rolf Schorp einen Förderverein, um ein aus dem Jahr 1779 stammendes Haus vor dem Abriss zu bewahren. Dies gelang – und nun konnte im Zentrum des Dorfes ein Heimatmuseum im historischen Gemäuer geplant werden. Das kulturelle und soziale Engagement von Rolf Schorp überzeugte, so dass sich sehr schnell rund 100 Menschen aus Börstingen und Umgebung zusammen fanden, um den Verein zu unterstützen und Mitglied zu werden. Nach rund 2500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden war aus einem abbruchreifen Haus ein Schmuckstück im Ortskern geworden. Unter der Federführung von Rolf Schorp entstand daraus in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftler Eckart Frahm im Jahr 2006 das Dorfmuseum „Kulturtankstelle“, welches bereits ein Jahr nach seiner Gründung preisgekrönt war.
Stets war es ihm auch ein Anliegen, die Heimat zu erforschen, zu begreifen und zu gestalten. So sind ihm ist unter anderem der Erhalt bzw. die Wiederherstellung von verschiedenen Kleindenkmälern wie Grenz­steinen und Flurkreuzen in der Region zu verdanken.

 

Gesegnet mit künstlerischen Gaben hat er immer auch selbst Hand angelegt und so oftmals alte Schätze wieder brauchbar und ansehnlich gemacht. So zum Beispiel die alte Moste, die nun neben der „Kulturtankstelle“ steht, und in der jedes Jahr zur Apfelernte wie früher gemostet wird. Selbst die Gestaltung der Börstinger Ortsbegrüßungstafel verrät seine künstler­ische Ader.