Das Laurenbrünnle mit den neuen BänkenWas machte seinen Zauber aus? Nun, wenn man einmal auf einer dieser wunderbaren Tannenbänke sitzt, unter Eiche und Kastanie, das Plätschern des Laurenbrünnles neben sich, fühlt man sich wie verzaubert und mag gar nicht mehr aufstehen ... So wurde es bereits mehrfach bestätigt.

Nun ist das Laurenbrünnle nicht nur ein zauberhafter sondern auch ein spannender Ort:

Bekanntermaßen fließt Wasser bergab. Wie kommt nun das Wasser einer Quelle auf den Berg, auf die Wilhelmshöhe? Das Laurenbrünnle verdankt seine Herkunft undurchlässigen Tonlagen im oberen Muschelkalk, die das Wasser aus den darüber liegenden Schichten stauen. Die Quelle befindet sich in einer flachen Oberhanglage und die entsprechend dünne Auflage erklärt die geringe Schüttung der Quelle mit ca. 1 Liter pro Minute. Bis 1959 war das Brünnle die Trinkwasserversorgung für die Wilhelmshöhe. Das Wasser hat auch heute noch eine einwandfreie Qualität, wie eine Analyse von 2012 bestätigt.

Das Laurenbrünnle liegt am alten Heerweg, der von Norden kommend am Brünnle vorbei in Börstingen die alte Neckarfurt querte und weiter über Bierlingen gen Süden zog. Eine Quelle auf dem Berg, das ist ein besonderer Gunstfaktor und so ist es nicht verwunderlich, dass unsere Gegend bereits in der Steinzeit vom Menschen aufgesucht wurde. So fand sich im Bereich der Wilhelmshöhe beispielsweise ein jungsteinzeitliches Beil. Tausende Jahre später hat hier der Sage nach ein Schwein ein eisernes Glöcklein, die sogenannte „Pumpelschelle“ aus der Erde gewühlt. Dereinst, so sagt man, habe hier ein Kloster gestanden. Zwischen 1929 und 1985 bestand ganz sicher neben dem Laurenbrünnle das beliebte Ausflugslokal „Wilhelmshöhe“, das von Menschen aus der ganzen Umgebung besucht wurde um unter der großen Kastanie den Sommer zu genießen.

Das ist auch heute wieder möglich: Eine wirkliche Bereicherung sind die beiden schönen Bänke, die sich ausgesprochen harmonisch in diesen geschichtsträchtigen Ort einfügen. Auch wenn der Ort verzaubert scheint, so sind die Bänke keinem Zauber zu verdanken, sondern dem Einsatz tatkräftiger Börstinger: insbesondere Alois Noll und Richard Lohmiller mit Hilfe von Franz-Josef Lang. Alois Noll und Richard Lohmiller nahmen sich der Verschönerung dieses Platzes an, auch der Brunnen wurde zwischenzeitlich gerichtet, so dass wir hier nun ein Kleinod auf Börstinger Flur haben. Freuen wir uns daran!

Ein herzliches Danke an Alois Noll, Richard Lohmiller und Franz-Josef Lang.

Das Holz der beiden Bänke stammt aus unserem Gemeindewald, ein Dank auch an unseren Förster, Hr. Schweizer.