Das Dorfmuseum „Kulturtankstelle“ zu Gast im Stadtmuseum Tübingen:„WIR ZEIGENS EUCH -
Museumsvielfalt im Kreis Tübingen“
In der Sonderausstellung im Stadtmuseum Tübingen wird u. a. auch eine Stele aus dem Dorfmuseum „Kulturtankstelle“ gezeigt. Wir haben uns entschieden, mit unserer Stele an die Kohlensäure, einen wenig bekannten aber für unsere Region bedeutsamen Rohstoff zu erinnern.Eine Besonderheit sind die Kohlensäurequellen im Neckar- und Eyach­tal, dem sogenannten „Schwäbischen Sauer­land“. Spätestens seit der Römer­zeit bekannt (bei einer Kohlen-säurequelle wurde eine villa rustica gefunden), werden und wurden die Quellen wirtschaftlich aus­gebeutet – entweder zur reinen CO2-Gewinnung (in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt) oder wie an einigen Stellen heute noch, zur Mineralwasser-gewinnung genutzt.Die reichen Kohlendioxidvorkommen des „Schwäbischen Sauerlands“ sind die Nach­­wirkungen des Albvulkanismus, der vor etwa 15 Millionen Jahren die Vulkane der Alb entstehen ließ („Uracher Vulkanismus“). Es handelt sich quasi um ein „Nachröcheln“ des Albvulkanismus. Die Kohlensäurequellen bilden die Basis der Mineralwasser- und Heilwasser-Abfüllung im in Bad Niedernau, Obernau und Bad Imnau / Mühringen. Fast vergessen ist die industrielle Nutzung der Kohlensäure durch mehrere Firmen, die mit dem Ende des 19. Jahrhunderts hier einsetzte. Die Kohlensäureindustrie war für rund 100 Jahre eine der größten Arbeitgeber im „Schwäbischen Sauerland“. Ebenfalls fast vergessen sind die Kurbäder in Bad Niedernau und Bad Imnau. Im aus­gehenden 19. Jahrhundert herrschte hier ein reger Badebetrieb. Der große Spring­brunnen in Bad Imnau vermittelt noch ein wenig den Flair der alten Zeit. Sonderausstellung im Stadtmuseum Tübingen „WIR ZEIGENS EUCH“
vom 18.02. bis 15.04.2012
http://www.tuebingen.de/stadtmuseum/1152.html
Ausstellungseröffnung: Freitag, 17.02.2012, 19:00 Uhr im Stadtmuseum Tübingen