Rund 70 Gäste folgten der Einladung des Schwäbischen Tagblatts und des Fördervereins Heimat und Kultur in Börstingen e.V. zur „Gutenachtgeschichte unterwegs“. Der rote Sessel stand am 31. August anlässlich des schönen Wetters zum ersten Male vor dem Börstinger Rathaus und wartete ebenso gespannt wie die Gäste auf die beiden Erzählerinnen, die sich letztes Jahr bereits die Gunst der Gäste gesichert hatten.Inka Frahm las aus dem noch nicht veröffentlichten Buch von Herrmann Bausinger: „Wie ich Günther Jauch schlug“ - eine Satire auf den modernen Medienalltag. Mit philosophischer Spitzfindigkeit und gekonnter Verzögerung gelingt es dem Helden der Geschichte, dass ihm der Sender RTL nach (!) der Sendung 50.000 € anbietet. Die Zuhörer litten mit dem arg geplagten Jauch - freuten sich jedoch genauso daran, dass live auf Sendung nicht alles so lief, wie vom Moderator geplant.Evi Noll las in bestem Schwäbisch aus „Mai lieaber Fraind“. Die Geschichten des Mundartkomikers Winfried Wagner beleuchten die Schwierigkeiten eines schwäbischen Alltags, unter besonderer Berücksichtigung von Elfriede – Elfriede betont auf dem „l“. Elfriede ist kein Leichtgewicht und bringt dadurch ihren wohlmeinenden Gatten hier und da in arge Bedrängnis. Linderung erfährt der durch Gattin und Nachwuchs geplagte Eugen Enderle durch die Briefe, in denen er seinen „lieaben Fraind“ an seinem mitunter beschwerlichen Alltag teilhaben lässt. Der Förderverein Heimat und Kultur in Börstingen e.V. bewirtete seine Gäste mit Schmalzbroten und Mostbowle. Bekannte Klänge ertönten wieder in bester Weise von der Blaskapelle des Musikvereins Börstingen unter der Leitung von Dietmar Lohmiller. Der Spenden-Hut war entsprechend gut gefüllt. Der Inhalt ist für die Jugendarbeit des Musikvereins Börstingen bestimmt. (Monika Laufenberg)